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Toxic

Der Biss, Das Feuer, Die Hölle - Thriller

Erschienen am 16.10.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783596660964
Sprache: Deutsch
Umfang: 462 S.
Format (T/L/B): 3.9 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Er lag nackt auf dem Bett. Und er hatte keine Ahnung, warum er sterben musste. Eine Serie von bizarren Sexualverbrechen erschüttert San Diego. Als Sergeant Moynihan zu einem neuen Tatort gerufen wird, findet er dort einen nackten Mann ans Bett gefesselt - von einer der giftigsten Schlangen der Welt zu Tode gebissen. Der Täter hat eine geheimnisvolle Botschaft hinterlassen. Verschliessen Sie die Türen! Lassen Sie das Licht an! Sie werden keinen Schlaf finden, bis Sie zuende gelesen haben!

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Autorenportrait

Mark Sullivan ist Journalist und wurde bereits zweimal für den Pulitzer Prize for Investigative Reporting nominiert. Der Autor lebt nach Stationen in Boston, Agades/Westafrika, Washington, D.C. und Vermont heute mit seiner Familie in Montana.

Leseprobe

Prolog Der nackte Mann auf dem Bett lag im Sterben und er hatte keine Ahnung weshalb. Mondlicht sickerte durch die dünnen Vorhänge, die sich am Fenster neben dem Bett bauschten. Er roch das Meer, stöhnte und versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Doch was ihm durch den Kopf ging, war ohne Logik und Zusammenhang: Die Krone eines freistehenden Baumes im Dämmerlicht eines Gartens; das zielstrebige Rascheln eines unsichtbaren Tieres, das durch hohes Gras gleitet; den säuerlichen Geschmack eines grünen Apfels; die schwüle Atmosphäre nach Sex. Fragen trafen ihn wie Regentropfen: Wie heiße ich? Wie bin ich hierher geraten? Was ist das für ein Feuer, das in meinen Adern lodert? All diese Fragen versuchte er zu beantworten, ohne eine einzige vernünftige Erklärung zu finden. Eine unendlich lange Zeit war sein Bewusstsein nur auf Bruchstücke von Wahrnehmungen reduziert gewesen. Keine Vergangenheit. Keine Zukunft. Nur Versatzstücke einer entsetzlichen Gegenwart. Beispielsweise spürte er, dass sein Blickfeld sich mal gelb eintrübte, dann wieder klarer wurde, um gleich darauf wieder zu verschwimmen, so als befände er sich in einem kleinen Boot mitten auf stürmischer See, die Augen voller Salzwasser, und könne nur ab und zu von einem Wellenkamm aus den Horizont erspähen. Seine Zähne klapperten. Die Finger, die Zehen und die Kopfhaut juckten und schmerzten. Sein linker Oberschenkel und seine rechte Armbeuge fühlten sich geschwollen an, hohl und straff, und das Blut klopfte darin, dass er meinte, die Haut müsse aufplatzen. Sein unregelmäßiger Pulsschlag hallte ihm in den Ohren wider. Er verlor den Atemreflex. Mit einem Mal war er weg. Nun wurde jeder Atemzug zu harter Arbeit. Mühsam musste er die Brust aufblähen und Luft einsaugen, um seine Lungen zu füllen. In seinem Schädel, direkt hinter den Augäpfeln, baute sich ein peinigender Druck auf. Schrei, dachte er. Schrei, und es wird schon jemand kommen und dir helfen. Aber alles, was er herausbrachte, war ein hilfloses, rasselndes Geräusch. Er spürte, wie sein Herz stockte, zögerte, dann wieder losschlug, wie ein stotternder Motor, der mit schlechtem Treibstoff kämpft. Wasser, dachte er. Ich brauche Wasser. Er versuchte, mit den Händen seinen Mund zu erreichen, um irgendwie seine Zunge beiseite zu schieben, damit er etwas schlucken konnte, aber es gelang ihm nicht; seine Handgelenke schienen hinter seinem Kopf festgebunden. Auch die Beine konnte er nicht bewegen. Einen Moment lang verlor er das Bewusstsein. Dann fuhr ihm ein gewaltiger Stich durch den Brustkasten und peitschte ihn ans Ufer des Bewusstseins zurück. Atmen, atmen. Nun konnte er kaum noch etwas sehen. Das ganze Zimmer, das Bett, die Decke, die Vorhänge und das Mondlicht verschwammen in einer schmutzig gelben Brühe. Mit einem Mal spürte er, dass da etwas war in dieser Flüssigkeit, ein schattenhafter Umriss, der in seine Richtung schwamm. Die Schattenform hatte eine wachsartige Erscheinung, trug eine Kapuze und wirkte unbestimmt erotisch. Ein Höhlengeruch wie nach vermoderndem Holz schien ihr zu entströmen. Dazu ein trockenes, rasselndes Geräusch. "Hilfe", brachte er mühsam hervor. Der Schatten beugte sich über ihn. Eine Stimme drang wie durch eine meterdicke Wasserwand zu ihm: "Ich helfe dir: Achte auf die Sechzehn." Die Stimme sprach weiter, doch der Mann nahm keine Notiz mehr von den unverständlichen Worten. Seine Aufmerksamkeit wurde von einem Gewicht gefesselt, das plötzlich auf seiner Brust lastete, kühl, glatt und sich windend, und die Stimme, die aus der Flüssigkeit zu ihm drang, war nur noch wie ein Gesang aus der Ferne. Etwas Schartiges bohrte sich in sein Kinn. Flüssiges Feuer ergoss sich in seinen Körper. Er krampfte sich zusammen, rang nach Luft, und sein Geist erhaschte eine letzte Vision: Gewitterblitze zuckten über einen Nachthimmel. Zikaden sangen. Eulen schrieen. Bedrohlich krochen Wolken über den Horizont, er erwartete sie auf einer Felsklippe in einem Wald aus Buscheichen, K

Schlagzeile

Verschließen Sie die Türen! Lassen Sie das Licht an! Sie werden keinen Schlaf finden, bis Sie zu Ende gelesen haben!

Hörprobe

Hörprobe 1: