Beschreibung
Die Liste der Schriftsteller, bildenden Künstler, Philosophen, Wissenschaftlicher, die in der einen oder anderen Weise von seelischen Irritationen erschüttert waren, ist lang. Dies hat immer wieder die Frage aufgeworfen, ob das Neue, das Schöpferische, die Entwicklung des Kulturellen, ja das Geniale nicht gerade dieser Abweichung, dieses Andersseins bedarf. Dem fügt sich auch die klinische Erfahrung, dass psychotische Menschen oft kreativ tätig sind, und womöglich wohnt auch der psychotischen Symptomatik selbst eine gewisse Kreativität und Originalität inne, eine expressive Funktion von auch ästhetischer Dimension, die etwas sonst nicht Sagbarem zum Ausdruck verhilft. Es kommen sowohl Kliniker und Psychoanalytiker wie auch Fachleute aus der Kunst zu Wort. Neben Beiträgen, die sich dem Thema eher theoretisch nähern, beschäftigen sich andere mit Beispielen aus der Klinik, der Malerei, der Bildhauerei, dem Film und der Literatur. Der Band möchte so zu einer Fortsetzung dieses Diskussionsstranges beitragen und vor allem auch auf die Relevanz dieser Thematik für die klinisch-psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung hinweisen. Er ist sicher für Leute vom Fach, aber auch für alle, die an Fragen der Kunst interessiert sind, eine spannende Lektüre.
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Autorenportrait
Stavros Mentzos habilitierte sich nach zehnjähriger Tätigkeit in der Psychiatrischen Universitätsklinik Hamburg. Danach war er Oberarzt in der Psychiatrischen Universitätsklinik in Frankfurt/Main. 1971 bis 1995 leitete er die Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikum der Universität Frankfurt/Main.