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Ich bleib so scheiße, wie ich bin

Lockerlassen und mehr vom Leben haben

Erschienen am 15.01.2013
9,99 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492300568
Sprache: Deutsch
Umfang: 272 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Perfekt sein ist langweilig! Beim Versuch, schlanker, schlauer und schöner zu werden mal wieder gescheitert? Den Traumjob knapp verpasst? Egal, denn wer hat eigentlich behauptet, dass Glücklichsein der Normalzustand ist? 'Ich bleib so scheiße, wie ich bin' macht Schluss mit der Selbstoptimierung. Schluss mit der Wahnsinnsidee, dass man das Leben besonders effektiv zu nutzen habe. Besser werden heißt wahnsinnig werden, also: Bleiben Sie dick, faul, jähzornig - und glaubwürdig.

Autorenportrait

Rebecca Niazi-Shahabi stammt aus einer deutsch-israelisch-iranischen Familie und lebt in Berlin. Dort hält die Bestsellerautorin Seminare zum Thema Charisma und arbeitet als Journalistin und Werbetexterin. Neben 'Nett ist die kleine Schwester von Scheiße' veröffentlichte sie im Piper Verlag 'Ich bleib so scheiße, wie ich bin' und 'Zweimal lebenslänglich'.

Leseprobe

EINLEITUNG   'Finde Deine wahre Schwäche und kapituliere vor ihr. Darin liegt der Weg zum Genie.' Moshé Feldenkrais _____________________________   Niemand ist perfekt. Dieser Makel wird heutzutage allerdings nur denen verziehen, die wenigstens versuchen, perfekt zu werden. Die Selbstverbesserungspropaganda ist allgegenwärtig: Sie begegnet uns auf T-Shirts und Postkarten, in TV-Serien und auf Teebeuteln, auf facebook, in Frauenzeitschriften und auf Werbeplakaten. Von Freunden, esoterischen Gurus, Sportartikelherstellern und von Bundesministerien werden wir angemahnt, an uns zu arbeiten. Sie alle sind sich einig: Wir sollen das Unmögliche versuchen, nicht träumen, sondern unseren Traum leben. Wer etwas auf sich hält, steht nach einer Niederlage auf und versucht es frischen Mutes noch einmal. Um nicht zurückzufallen, lernen wir jeden Tag dazu und wagen das Neue. Schon Kinder werden früh zur Selbstoptimierung angehalten. Denn je eher man ihre Talente entdeckt, desto gezielter kann man sie fördern.   Doch sobald man seine eigene Verbesserung in Angriff nimmt, stellt man fest, dass es nicht gerade wenig ist, was einen vom perfekten Selbst trennt. So vieles an uns scheint verbesserungswürdig: unser Körper, unsere berufliche Situation, unser Charakter, unsere Beziehungen und unser Liebesleben. In den Buchhandlungen sind der Selbstoptimierung inzwischen ganze Abteilungen gewidmet, und an dem Angebot an Ratgebern lässt sich das Pensum ablesen, das man als fortschrittlicher Mensch abzuarbeiten hat. Wir sollen abnehmen und Sport treiben, gesünder essen, unsere Kommunikationsfähigkeit entwickeln, mehr Erfolg im Beruf haben, Weinkenner werden, leidenschaftlicher lieben, gelassener mit unseren Kindern umgehen, unsere Chakren öffnen, glücklich und zufrieden sein, uns bilden und kreativer leben - und wenn uns das alles überfordert, dann kaufen wir uns einen Ratgeber, in dem uns verraten wird, wie wir unsere Work-Life-Balance wiederherstellen.   Unser Leben ist das einzige, das uns zur Verfügung steht, da scheint es ganz natürlich, dass wir alles daran setzen, möglichst viel daraus zu machen. Aber aus der Freiheit, sein Leben zu gestalten, ist längst ein Zwang geworden. Für jede Chance, die man nicht ergreift, muss man sich rechtfertigen. Viele Menschen tragen lebenslänglich eine Last in Form Hunderter unerledigter Selbstverbesserungsprojekte mit sich herum und glauben, erst glücklich sein zu dürfen, wenn sie dünn, reich, ausgeglichen und klug sind. Und mit jedem Tag, an dem sie nicht ihr Bestes geben, haben sie das Gefühl, gegenüber dem, was sie theoretisch erreichen könnten, ins Hintertreffen zu geraten.   In der heutigen Anfeuerungs- und Ermutigungskultur traut man sich kaum zuzugeben, dass man zu den Menschen gehört, die selten das umsetzen, was sie sich vorgenommen haben. Nicht einmal seinen besten Freunden darf man sagen, dass man schon wieder, trotz fester Vorsätze, die Diät abgebrochen, den Sport hingeschmissen, die neue Stelle nicht gesucht hat. Man verschweigt lieber, dass man neulich wider besseres Wissen seinen Partner angeschrien hat, statt gewaltfrei mit ihm zu kommunizieren. Denn die Freunde werden kein Verständnis mehr haben, wenn man unter sich, unter seinem unerträglichen Partner und unter dem langweiligen Job leidet: Wer nicht an sich arbeitet, hat das Mitgefühl anderer nicht verdient!   Du kannst die Welt nicht ändern, du kannst nur dich ändern - den Wahrheitsgehalt dieser These zweifelt selten jemand an. Doch wenn sie stimmt, wie ist es dann zu erklären, dass sich die hundertste Anleitung zum Glücklichsein genauso erfolgreich verkauft wie die erste. Dass Diätbücher immer noch der Renner sind. Dass Millionen von Menschen Biografien verschlingen, denen zufolge man sich seine Träume erfüllen kann, wenn man nur fest genug an sie glaubt. Und wer trotz aufrichtigem Bemühen bei seiner Selbstverbesserung nur langsam vorankommt, kann unter Dutzenden von Ratgebern auswählen, die ihm verraten, wie man das Universum zu

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'Dieses Buch wird Ihr Leben verändern.' Fritz Radio