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So bitterkalt

Kriminalroman

Erschienen am 25.12.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492055512
Sprache: Deutsch
Umfang: 472 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 22 x 14.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein seltsamer junger Erzieher in der Einsamkeit eines westschwedischen Ortes. Und ein mehrfacher Mörder mit einem irrwitzigen Plan - der schwedische Bestsellerautor Johan Theorin liefert psychologische Hochspannung und ein Duell, das erst auf der allerletzten Seite sein dramatisches Finale findet. Kaum ein Bewerber findet den Weg nach Valla an die schwedische Westküste.Jan Hauger besitzt viel Erfahrung und glänzende Zeugnisse. Doch es ist keinZufall, dass sich der junge Erzieher in dem abgelegenen Kinderhort vorstellt.Durch einen unterirdischen Gang ist der Hort mit der psychiatrischen Klinikverbunden. So sollen selbst die als gefährlich eingestuften Insassen durchden Kontakt zu ihren Kindern schneller ins Leben zurückfinden. Damit hatJan kein Problem - aber er hat auch ein unliebsames Geheimnis. Denn unterseiner Aufsicht ging ein Kind verloren, das erst nach Tagen auf noch immerungeklärte Weise wieder auftauchte. Und das ist nicht der einzige Fleckauf Jan Haugers Weste. Warum will er ausgerechnet in Valla arbeiten? Undwas verbindet ihn mit dem psychopathischen Mörder Ivan Rössl, der seitJahren in der Klinik behandelt wird? Johan Theorins Thriller jagt eiskalte Schauer über den Rücken und lässtnicht nur seine Opfer vor Angst über die Dunkelheit der menschlichen Psycheerstarren.

Leseprobe

Lieber Ivan, kann man jemandem, den man noch nie gesehen hat, einen Liebesbrief schreiben? Ich versuche es zumindest. Schließlich habe ich Dich nur auf den Bildern in den Zeitungen gesehen. Schwarz-weiße Pressefotos unter schrecklichen, schreienden Überschriften, die 'Ivan Rössel, den wahnsinnigen Kindermörder', oder wie sie Dich auch immer nennen, zeigen sollen. Die Bilder sind hart und ungerecht, aber ich habe sie trotzdem oft angeschaut. Mit dem Blick aus Deinen Augen hat es etwas Besonderes auf sich, er ist so ruhig und klug - und doch so durchdringend. Du scheinst die Welt so zu sehen, wie sie ist, und es kommt mir so vor, als würdest Du mich völlig durchschauen. Ich wünschte, Du könntest mich auch in Wirklichkeit betrachten. Ich würde Dich so gern kennenlernen. Einsamkeit ist etwas Schreckliches, und leider habe ich im Laufe der Jahre meinen Teil davon genossen. Bestimmt fühlst Du Dich in Deinem verschlossenen Zimmer hinter der Krankenhausmauer auch manchmal einsam. In der Stille spätnachts, wenn niemand sonst auf der Welt mehr wach ist. Man wird so leicht von der Einsamkeit eingesogen und am Ende von ihr erstickt. Ich schicke Dir ein Foto von mir mit, das an einem warmen, sonnigen Tag im letzten Sommer aufgenommen wurde. Wie Du siehst, habe ich helle Haare, aber eine Vorliebe für dunkle Kleidung. Ich hoffe, dass Du mich anschauen willst, so wie ich die Bilder von Dir angeschaut habe. Jetzt werde ich für dieses Mal Schluss machen, aber ich möchte Dir gern wieder schreiben. Ich hoffe, dass dieser Brief Dich auch auf der anderen Seite der Mauer erreicht. Und ich hoffe, dass Du irgendeine Möglichkeit hast, mir zu antworten. Gibt es etwas, was ich für Dich tun kann? Ivan, ich tue alles. Alles. 1 Routinen Und doch fängt jeder an derselben Stelle an; wie kommt es, dass die meisten ohne Schwierigkeit weiterkommen, einige wenige aber den Weg verlieren? John Barth; Ambrose im Juxhaus