Beschreibung
Die Kubakrise gilt als einer der wichtigsten Höhe- und Wendepunkte des Kalten Krieges. Damals trafen die Bestrebungen der Sowjetunion, ihre unterlegene strategische Position zu verbessern und ihren Einfluss im karibischen Raum zu stärken, auf entschiedenen amerikanischen Widerstand. Das Aufeinanderprallen der beiden Supermächte führte zu einer Krise, die die Welt an den Abgrund der nuklearen Vernichtung brachte. Die Entscheidung zwischen Krieg und Frieden lag nicht nur in den Händen von Chruschtschow und Kennedy sowie ihrer Geheimdienste. Die Militärs der beiden Supermächte spielten im Konflikt um die Zuckerrohrinsel ebenfalls eine Schlüsselrolle. Bislang fanden in der Geschichtsforschung vor allem die Interessenabsichten und Handlungsspielräume der Politiker und Nachrichtendienste während der Kubakrise breite Beachtung. Die Rolle der Militärs wurde zumeist vernachlässigt. Im Mittelpunkt dieses Sammelbandes stehen deshalb die Streitkräfte der UdSSR und der USA sowie ihrer jeweiligen deutschen Bündnispartner. Das Buch widmet sich damit hauptsächlich den militärischen Aspekten der Kubakrise. Der Tagungsband rekonstruiert nicht nur die Dramatik der zurückliegenden Ereignisse, er legt zugleich neue Forschungsergebnisse vor und präsentiert bislang geheime Dokumente aus Archiven in Washington, Moskau und Freiburg. Aus dem Inhalt Dimitrij N. Filippovych/Matthias Uhl Einleitung Gerhard Wettig Der Stillstand im Ringen um Berlin: Ein Motiv Chruschtschows für die Stationierung der Raketen auf Kuba? Harald Biermann Die Streitkräfte der USA während der Kubakrise Michail G. Ljoschin Die Streitkräfte der UdSSR zwischen Berlin- und Kubakrise: Wandlungen strategischer Prinzipien und Einsatzmuster? Dimitrij N. Filippovych/Wladimir I. Ivkin Die strategischen Raketentruppen der UdSSR und ihre Beteiligung an der Operation "Anadyr" (1962) Bruno Thoß "Bedingt abwehrbereit". Auftrag und Rolle der Bundeswehr als NATO-Mitglied während der Kubakrise Sigurd Hess "Eine klare und gegenwärtige Gefahr" oder "Bedingte Abwehrbereitschaft" am Beispiel des 3. Schnellbootgeschwaders während der Kuba-Krise 1962 Matthias Uhl "Jederzeit gefechtsbereit" - Die NVA während der Kubakrise Hermann-J. Rupieper Auswirkungen der Berlin- und Kubakrise auf die Strategie der UdSSR und der USA in der weiteren Blockkonfrontation
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Autorenportrait
Matthias Uhl, geboren 1970, von 2000 bis 2005 am Institut für Zeitgeschichte, Abtl. Berlin, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Moskau.