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Schule der Kinder

Leben und Lernen mit Montessori

Erschienen am 09.01.2007
9,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783466307364
Sprache: Deutsch
Umfang: 64 S.
Format (T/L/B): 1 x 15.5 x 18.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

das Besondere von Montessori-Kindergärten und -Schulen bildhaft dargestellt

Oft beginnt eine Montessorischule auf einmal zu summen wie ein Bienenhaus. Die Kinder arbeiten mit Freude, Ernst und konzentrierter Aufmerksamkeit. Neugierig und interessiert lernen und schöpfen sie an den Quellen des Wissens.

In vielen Büchern ist das Besondere der Montessori-Pädagogik ausführlich beschrieben worden. Dabei können Fotos das Wunder des Lernens schon in einem Moment einfangen. Gernot Candolini präsentiert in diesem liebevoll gestalteten Buch viele stimmungsvolle Farbfotos, die die Montessori-Pädagogik atmosphärisch wiedergeben. Kurze poetische Texte begleiten die Bilder und verdeutlichen den Unterschied zu anderen Schularten.

Vor 100 Jahren gründete Maria Montessori das erste Kinderhaus. Heute gibt es weltweit Tausende Montessori-Einrichtungen - allein in Deutschland sind dies etwa 600 Kindergärten, 300 Grundschulen und 90 weiterführende Schulen.

Leseprobe

Einleitung Immer wieder und zu allen Zeiten sind neue Schulkonzepte entstanden, die versuchen, den Kindern eine möglichst gute Ausbildung auf den Lebensweg mitzugeben. Einer der bekanntesten und verbreitetsten pädagogischen Ansätze wurde von der italienischen Ärztin Maria Montessori entwickelt. Ihr Grundgedanke war, den Kindern in ihrer natürlichen Entwicklung zu folgen, ihrem Lernwillen völlig zu vertrauen und Kindergarten und Schule möglichst an den Bedürfnissen der Kinder zu orientieren. Maria Montessori war oft selbst fasziniert und überwältigt von ihren Entdeckungen, die sie dadurch machte, dass sie Kinder beobachtete und darauf warten konnte, was aus ihnen hervorbrach. Sie sprach von Wundern, vom Zauber, von Offenbarungen und von der Heiligkeit des Kindes, und manche ihrer Äußerungen klingen allzu überschwänglich. Aber wer sich in gleicher Weise Kindern nähert, wird die gleichen Entdeckungen machen. Ich saß tagelang in Montessori-Schulen, beobachtete still, fotografierte und kam aus dem Staunen oft nicht heraus. Was für eine Betriebsamkeit, was für eine Gruppendynamik, was für eine Disziplin, was für eine Arbeitsmoral, was für eine Konzentration, ja was für ein Leben und was für eine Liebe! Für mich gibt es keinen Zweifel mehr, dass ich hier eine Schule mit Kindern und für Kinder gesehen habe. Ich konnte mit den Bildern und Texten nur Streiflichter einfangen. Einen Eindruck dessen, was passiert, wenn Kinder respektvoll begleitet werden. Augenblicke davon, was Schule wirklich sein kann und sein sollte: ein Ort des Lebens in Fülle. Gernot Candolini, im Sommer 2006 Maria Montessoris Lebenslauf Maria Montessori wurde 1870 in Chiaravalle bei Ancona geboren und promovierte als erste Frau Italiens in Medizin. In ihrer anschließenden Arbeit an der psychiatrischen Klinik in Rom mit behinderten Kindern begann sie konkretes Lernmaterial zu entwickeln. Die dabei erzielten Erfolge weckten in ihr den Gedanken, dass diese Materialien bei normal begabten Kindern genauso gut funktionieren müssten. Um das auszuprobieren, nahm sie 1907 das Angebot an, in einer Arbeitersiedlung eine Kinderbetreuungseinrichtung zu eröffnen. Durch die Beobachtung der Kinder wurde ihr immer klarer, dass die Lernschritte der Kinder einem inneren Bedürfnis folgen, das, wenn es ungestört blieb und klug ausgewählte Anregungen bekam, zu beeindruckenden Ergebnissen führte. Ihr Kinderhaus wurde rasch berühmt und Maria Montessori wurde zu zahlreichen Vortragsreisen eingeladen. Viele Kindergärten und Schulen in ganz Europa begannen ihr pädagogisches Konzept nach den Richtlinien der Montessori-Pädagogik umzustellen. Da ihren Grundgedanken jedoch ein freies, selbstverantwortetes und mündiges Menschenbild zugrunde liegt, wurde ihre Pädagogik in faschistisch geprägten Staaten verboten - in Deutschland schon ab 1933. 1939 übersiedelte Maria Montessori nach Indien, wo sie ihre Arbeit weiterentwickeln konnte. Kriegsbedingt kehrte sie erst 1949 endgültig nach Europa zurück und hielt Vorträge und Montessori-Ausbildungskurse. In dieser Zeit entstanden vor allem in Holland neue Montessori-Einrichtungen, Ende der 50er-Jahre und später auch in Amerika. Maria Montessori starb 1952 in Noordwijk in Holland. In den letzten Jahren erwachte besonders im skandinavischen und deutschsprachigen Raum ein neues Interesse an der von ihr begründeten Pädagogik. Das Wesen der Montessori-Pädagogik Menschen sind unendlich neugierig. Ihre Gier nach Neuem lässt sie schauen, greifen, tasten, gehen, schreiben, lesen, rechnen und tausend andere Dinge tun. Jeder Mensch lernt nach seiner eigenen inneren Uhr und sucht Antworten nach den Fragen, die aus seinem Inneren auftauchen. Eine grundlegende Erfahrung dabei ist es, dass wir erst etwas selbst tun, spüren und anfassen müssen, ehe das Wissen wirklich in uns ist. Montessori-Pädagogik vertraut dem inneren Drang der Kinder. Sie sieht das Aufblitzen der Aufmerksamkeit, sie schafft Raum für die Tiefe der Konzentriert Leseprobe