Beschreibung
Gehlens Philosophie kreist trotz aller methodischen Wandlungen um ein Thema: Im Mittelpunkt steht der Mensch und seine Lebenspraxis in einer riskanten und für ihn letztlich sinnentleerten Welt, die es um der Selbstbehauptung willen auf sich zu nehmen gilt: Gehlens Denken, das hier im Unterschied zur eigentlich anthropologischen Phase noch stärker und unmittelbarer der philosophischen Tradition verhaftet ist, erhält seine innere Dynamik vorwiegend durch die Suche nach einer adäquaten Darstellungsform. Die existenzialanalytische Beschreibung des Menschen in "Wirklicher und unwirklicher Geist" wird schon bald abgelöst durch eine stark an Fichte orientierte Fassung; repräsentiert vor allem durch die Schrift zur Willensfreiheit. Inhalt: Rede über Hofmannsthal (1925) Zur Theorie der Setzung und des setzungshaften Wissens (Diss. 1927) Reflexionen über Gewohnheit (1927) Wirklicher und unwirklicher Geist (Hab. 1931) Idealismus und Existenzialphilosophie (1933) Heinrich Rickert und die Transzendentalphilosophie (1933)