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Krieg ohne Schlacht

Leben in zwei Diktaturen - Eine Autobiographie

Erschienen am 17.04.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783462041002
Sprache: Deutsch
Umfang: 521 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

'Ein glänzendes Buch!' Marcel Reich-Ranicki Heiner Müller, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker der Nachkriegsgeschichte, erzählt aus seinem Leben. Anekdotenreich, klar und ehrlich: ein faszinierendes Panorama der deutschen Zeit- und Kulturgeschichte.Geboren 1929 in Sachsen, wurde Heiner Müller noch kurz vor Kriegsende zum Reichsarbeitsdienst und zum Volkssturm herangezogen und geriet dann in amerikanische Gefangenschaft. Er begann wissenschaftlich und journalistisch zu arbeiten, bevor er Ende der 50er-Jahre zum Theater kam. In seiner Autobiographie spricht er über seine Auseinandersetzungen mit der allgegenwärtigen Partei und Staatszensur in der DDR und schildert jene Vorgänge, die 1961, nach der Uraufführung des Stückes 'Die Umsiedlerin', zu seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR führten. Vor allem aber berichtet er über seine langjährige Arbeit als Dramatiker und Regisseur, erst am Berliner Ensemble und dann, ab 1976, an der Volksbühne. Die Beschreibung der Theaterarbeit zwischen Ost und West, zwischen Freiheit, Engagement, dem Ausloten von Möglichkeiten und der Erfahrung von Unterdrückung und Repression zeichnen ein anschauliches und genaues Bild des Kultur- und Geisteslebens in den Zeiten der deutschen Teilung und des Kalten Krieges.Heiner Müllers Lebenserinnerungen haben für Furore gesorgt: Für Ablehnung und Kritik, für Bewunderung und Begeisterung. Ergänzt um bislang unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlass, ist Krieg ohne Schlacht nicht nur eine beeindruckende Lebensgeschichte, sondern vor allem ein unersetzliches Dokument und ein Klassiker der deutschen Literatur.

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Autorenportrait

Heiner Müller, geboren am 9. Januar 1929 in Eppendorf (Sachsen), war der Sohn eines Angestellten, der 1933 als SPD- Funktionär verhaftet wurde. In Berlin (Ost), wo er sich 1950 niederließ, war er zunächst als Journalist und ab 1955, gemeinsam mit seiner Frau Inge (gest. 1966), als Dramatiker tätig. In Orientierung an Brecht standen im Mittelpunkt der Geschichten aus der Produktion, wie Müller seine Stücke bezeichnete, die Probleme des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft (Traktor, 1955; Der Lohndrücker 1958). Nach Absetzung des Stückes Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande wurde Müller 1961 aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. In der Folge griff er vor allem auf antike und klassische Stoffe zurück, bearbeitete Sophokles und Shakespeare (Philoktet, 1965; Macbet, 1972). 1970-76 war er Dramaturg am Berliner Ensemble. Im Rahmen des Holland-Festivals 1983 fand ein Heiner-Müller-Projekt statt, an dem 10 Bühnen beteiligt waren. 1988 wurde Müller wieder in den Schriftstellerverband der DDR aufgenommen. 1990-92 war er Präsident der Akademie der Künste in Berlin (Ost); gleichzeitig lehrte er an der Hochschule der Künste Berlin. Ab 1992 gehörte er wieder dem Berliner Ensemble an, das er 1995 bis zu seinem Tod leitete. Heiner Müller starb am 30. Dezember 1995 in Berlin. Die deutsche Misere beleuchten die drei aus disparaten Szenen montierten Stücke Die Schlacht (1975),_ Germania Tod in Berlin_ (1978) und Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei (1979). In Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten (1983) unterläuft Müller, u. a. durch Verzicht auf die Text-Sprecher-Zuordnung, die fundamentalsten dramaturgischen Regeln. Insbesondere mit den Stücken Die Hamletmaschine (1978) und Wolokalamsker Chaussee I - V (1987) gilt Müller als einer der innovativsten (wenn auch umstrittenen) deutschen Dramatiker der Gegenwart. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Heinrich-Mann-Preis der DDR (1959, gemeinsam mit Inge Müller), dem Hamburger Lessing-Preis (1975), dem_ Dramatiker-Preis_ der Stadt Mülheim a. d. R. (1979), dem Georg-Büchner-Preis (1985), dem Nationalpreis der DDR (1986) und der Kleist-Preis (1990).  

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