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The Cocka Hola Company

Heyne Hardcore, Heyne Hardcore

Erschienen am 01.04.2005
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453400528
Sprache: Deutsch
Umfang: 464 S., 9 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 3.6 x 18.7 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wo Houllebecq aufhört, fängt Matias Faldbakken erst an. Selten hat ein Buch über die Abgründe der Konsensgesellschaft sowohl in Skandinavien als auch in den deutschen Feuilletons derart für Aufsehen gesorgt. Ein gut gelaunter, herrlich unterhaltender Angriff auf die großen Lebenslügen von Selbstverwirklichung und individuellem Glück.

Autorenportrait

Matias Faldbakken, 1973 geboren, lebt als bildender Künstler in Oslo. 2003 erschien sein aufsehenerregender Debütroman 'The Cocka Hola Company', der Auftakt der Skandinavische-Misanthropen-Trilogie, die mit 'Macht und Rebel' und 'Unfun' komplettiert wurde. Bühnenfassungen aller drei Romane wurden an diversen deutschen Theatern aufgeführt. Faldbakken gilt zudem als einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler Skandinaviens. Seine Werke werden weltweit in den führenden Galerien ausgestellt. Nach längerer Schreibpause erschien 2017 bei Heyne sein Roman 'The Hills', der von Publikum und Presse gefeiert wurde.

Leseprobe

IM STUDIO VON DESIREVOLUTION (Zwei Wochen vor dem Infomeeting) Tiptop improvisiert munter drauflos: Yeah, baaaaby, c'mon Horatia, suck that dick, suck it, c'mon, give head babe, give us some head now, oooh, that's it babe,yeah, that's it. Tiptop und Casco knien im Visier von drei DV-Ka-meras jeder an einem Ende von Horatia. Tiptop vorn, Casco hinten. Casco und Tiptop haben sich auf dem Dreh noch nie in die Augen gesehen, trotz ihrer langen Zusammenarbeit. Aber jetzt ist es gleich so weit. Horatia bewegt sich konzentriert auf allen Vieren wie ein Schaukelpferd vor und zurück; wenn Casco aus ihr rausgleitet, gleitet Tiptop rein und umgekehrt. Die beiden (Casco und Tiptop) sehen aus wie die Enden einer Gardinenstange, auf der Horatia hin- und hergeschoben wird. Tiptops Blick wandert von Horatias Nacken zu ihrem Hinterteil. Der helle Streifen vom Solarium sieht aus, als hätte sie einen milchweißen Tanga an. Tiptop sieht diesen Streifen gern. Ihre Schinken erbeben jedes Mal, wenn sie gegen Cascos Beine klatschen. Tiptop hebt den Blick und sieht Casco ins Gesicht. Casco starrt Tiptop schon an. Sein Blick ist fast streng. Es ist verflucht heiß unter den ARRI-Lampen. Tiptop schaut an sich hinunter. Sein Bauch glänzt schweißnass, er glänzt wie aus Bronze gegossen. Horatias Lippenstift ist fast an seiner Schwanzwurzel. Er blickt wieder auf. Cascos Augen stehen da wie Fixsterne, blank, flackernd. Normalerweise würde Tiptop den Blick abwenden, aber jetzt passiert irgendwas. Er erwidert Cascos starren Blick. Cascos Augenbrauen hängen voller Schweißtropfen, sein Mund ist halb geöffnet. Er atmet schwer. Tiptop lässt den Blick an Casco niedergleiten und sieht, wie sein Oberkörper sich jedes Mal strafft, wenn Horatia zustößt. Cascos Gesicht ist unverändert. Er schnauft mit offenem Mund. Tiptop sieht, wie breit und hammerhart der Schaft von Cascos Schwanz ist. Horatia schwingt vor und knallt wieder zurück. Cascos Schwanz bewegt sich wie eine glänzende Schiene in sie hinein und aus ihr heraus. Tiptop blinzelt und schluckt. Er spürt genau: Gleich passiert etwas Verrücktes. Cool bleiben, denkt Tiptop, du bist ein Profi, was ist das, verflucht nochmal, was geht hier vor? Was geht hier vor, verfluchte Scheiße? Cool bleiben, Tiptop, nicht ablenken lassen, cool bleiben, du ARBEITEST. Sein Hirn wummert, es ist heiß, er spürt Gänsehaut auf den Beinen und im Nacken, seine Zähne kribbeln. Tiptop wird schwarz vor Augen, er verliert die Kontrolle. 69! kommandiert er und zieht sich mit einem Schmatzer aus Horatias Mund zurück. Er wirft sich vor ihr auf den Rücken und kriecht Kopf voran zwischen Horatias Armen und unter ihrem verschwitzten Bauch hindurch bis zwischen ihre Beine. Casco zieht seinen Kolben ebenfalls heraus, voller Respekt vor Tiptops Gefühl für den Rhythmus eines Takes, voller Verständnis für die breit gefächerten Stellungsmöglichkeiten und voller Gefühl für die Gefühle nackter Männer auf der heimischen Auslegeware vorm Videogerät. Doch bevor er, Casco, sich von den Knien erheben kann, um sich in Horatias Drittloch einzufädeln, Horatias Hintertür (damit Kamera 1 bessere Sicht hat und Tiptops Mundarbeit besser ausgeleuchtet wird, aber auch um der Variation willen), da gelingt es Tiptop, auf dem Rücken liegend und mit einem Schwertschlucker gleich zurückgelehntem Kopf, sich Cascos gesamte Stange, die in einem Winkel von ca. 90 Grad zwischen Horatias Beinen wippt, in die Kehle zu rammen. Er stützt sich auf der Matratze ab, und schon ist Cascos Keule ganz und gar in seinem Gesicht verschwunden. Die reinste Meisterleistung: Einzig die pechschwarze Zoolou aus THROATIES und einige wenige andere Schauspielerinnen verfügen über eine Atemtechnik, die so was erlaubt. Aus seiner liegenden Position, Cascos Skrotum über der Nasenwurzel, die Eier sozusagen als Brille, beobachtet Tiptop kopfüber den Herrn Produzenten (Papa Hans) sowie den Herrn Regisseur (R-Peter), die mit übergeschlagenen Beinen und mehr oder weniger desinteressiert jeder au Leseprobe
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