0
19,95 €
(inkl. MwSt.)

Nachfragen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453265547
Sprache: Deutsch
Umfang: 415 S.
Format (T/L/B): 3.9 x 20.5 x 13.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Kann Liebe siegen, wenn die Hoffnung stirbt? An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod. Travis Parker lebt in einem wunderschönen Haus direkt am Meer, verbringt traumhafte Wochenenden mit seinen Freunden beim Segeln oder Grillen und liebt seine Arbeit als Tierarzt. Für eine Frau ist in seinem Leben kein Platz mehr, meint er und scheut jede feste Bindung. Die erste Begegnung mit seiner neuen Nachbarin Gabby Holland fällt entsprechend distanziert aus. Auch Gabby ist genervt von dem smarten Sonnyboy, der sich scheinbar auf nichts richtig einlässt. Doch als sie in einem Notfall schnelle Hilfe braucht, ist Travis ganz für sie da und zeigt seine wahre Tiefe. Und er verliebt sich wider Willen Hals über Kopf in Gabby. Entsetzt hört er, dass sie seit Jahren einen netten Freund hat. Zum ersten Mal beginnt Travis zu kämpfen, denn er weiß, dass Gabby die Liebe seines Lebens ist. Eine wunderschöne Romanze beginnt. Bis eines Abends ein fürchterlicher Unfall passiert, der Travis' ganzes Glück zu zerstören droht und ihn vor eine fürchterliche Entscheidung stellt.

Leseprobe

Prolog Februar 2007 Geschichten sind ebenso einzigartig wie die Menschen, die sie erzählen, und am schönsten sind die Geschichten, die mit einer Überraschung enden. Wie oft hatte sein Vater das zu ihm gesagt, als er noch klein war! Travis Parker erinnerte sich lebhaft daran, wie Dad bei ihm auf dem Bettrand saß und wie seine Mundwinkel nach oben gingen, wenn Travis ihn anbettelte, doch noch eine Geschichte zu erzählen. »Was für eine möchtest du hören?«, fragte sein Vater immer. »Die beste Geschichte der Welt«, antwortete Travis. Eine Weile lang saß sein Vater dann ganz still da, bis seine Augen aufleuchteten und er lächelnd den Arm um Travis legte. In dramatischem Tonfall begann er zu erzählen. Und nachdem Dad das Licht ausgemacht hatte, lag Travis häufig noch lang wach, weil die Geschichten so aufregend waren, voller Abenteuer und Gefahren und spannend bis zum Schluss. Sie spielten immer in Beaumont und Umgebung. Beaumont war die kleine Küstenstadt in North Carolina, in der Travis Parker seit seiner Kindheit lebte. Erstaunlicherweise kamen in den meisten Geschichten irgendwelche Bären vor, Grizzlybären, Braunbären, Kodiakbären. Sein Vater nahm es nicht so genau mit der natürlichen Lebenswelt der Bären, ihn interessierten vor allem die haarsträubenden Verfolgungsjagden quer durch die sandigen Ebenen von North Carolina, und bis zur sechsten Klasse hatte Travis schreckliche Albträume, in denen er auf den Shackleford Banks von wild gewordenen Eisbären gehetzt wurde. Doch gleichgültig, wie viel Angst ihm die Geschichten seines Vaters einflößten - er fragte trotzdem jedes Mal: »Und wie geht's weiter?« Das waren unschuldige Erinnerungen an längst vergangene Tage. Travis war inzwischen dreiundvierzig. Als er jetzt auf den Parkplatz des Carteret General Hospital einbog, wo seine Frau seit zehn Jahren arbeitete, musste er allerdings wieder an diesen Satz denken, mit dem er damals seinen Vater zum Weitererzählen bringen wollte. Er stieg aus und nahm den Blumenstrauß, den er gerade gekauft hatte, vom Beifahrersitz. Bei ihrem letzten Gespräch hatten er und seine Frau sich gestritten. Er wäre sehr froh gewesen, wenn er das, was er gesagt hatte, irgendwie hätte zurücknehmen können, er wollte sich um alles in der Welt mit ihr versöhnen, damit alles wieder gut wurde. Zwar machte er sich keine Illusionen, dass die Blumen etwas ändern würden, aber ihm war nichts Besseres eingefallen. Das, was passiert war, belastete ihn entsetzlich, aber seine verheirateten Freunde versicherten ihm, Schuldgefühle seien typisch für eine gute Ehe. In ihren Augen waren sie der Beweis dafür, dass man ein Gewissen hatte und moralische Werte ernst nahm. Im Prinzip sollte man natürlich am besten dafür sorgen, dass es gar keinen Anlass für Gewissensbisse gab. Seine Freunde gaben zu, dass auch sie das nicht immer schafften. Das galt für alle Paare, die er kannte, davon war Travis überzeugt. Kein Mensch war vollkommen, und er sollte nicht so streng mit sich sein. Seine Freunde wollten ihm helfen, damit er sich besser fühlte. »Wir alle machen Fehler«, versicherten sie ihm. Und er nickte dann immer, als würde er ihnen zustimmen, aber tief in seinem Inneren wusste er, dass sie nie verstehen würden, was er durchmachte. Sie konnten es gar nicht verstehen. Sie schliefen jede Nacht neben ihrer Frau, keiner war je länger als ein Vierteljahr von seiner besseren Hälfte getrennt gewesen, und sie mussten sich nicht die quälende Frage stellen, ob ihre Ehe je wieder so sein würde wie vorher. Während er den Parkplatz überquerte, dachte er an seine beiden Töchter, an seinen Job, an seine Frau. Die drei Säulen seiner Existenz - aber in letzter Zeit schien keine der drei zu tragen. Travis hatte das Gefühl, auf allen Ebenen versagt zu haben. So etwas wie Glück schien meilenweit entfernt, unerreichbar wie ein Flug ins Weltall. Doch das war nicht immer so gewesen. Es hatte in seinem Leben eine lange Phase gegeben, in der er sehr glücklich gewesen war. Wie gut er sich dara Leseprobe