Beschreibung
Die MHG-Studie zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche hat die problematischen Aspekte kirchlicher Sexualmoral mit unabweisbarer Dringlichkeit aufs Tapet gebracht. Infolgedessen hat der Synodale Weg die Sexualmoral zu einem Schwerpunkt seiner Reformdiskussionen gemacht. Vor diesem aktuellen Hintergrund sezieren die Autoren die normative Logik der geltenden kirchlichen Sexualmoral und zeigen, wie diese zu ihren klassischen Verbotsnormen hinsichtlich sexueller Akte vor/außerhalb der Ehe, Verhütung und Homosexualität kommt. Ihre präzise Analyse macht deutlich: Es bedarf einer grundlegenden Revision der kirchlichen Sexualmoral, um Anschluss an die Lebenswirklichkeiten der Menschen von heute zu finden. Der Liebe muss dabei unzweideutig der Vorrang zukommen. In diesem Sinn entfalten die Autoren die Fundamente einer alternativen, personal-autonomen Beziehungsethik auf der Höhe der Zeit - einer Ethik, der es dezidiert darum geht, den Liebenden gerecht zu werden und ihre Liebe zu schützen.
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Autorenportrait
Christof Breitsameter, Dr. theol., geb. 1967, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Moraltheologen