Beschreibung
Hat sich das Zeitalter des Pluralismus erschöpft? In unseren ethnisch, ethisch und religiös hochgradig differenzierten Gesellschaften wird der Ruf nach Identität, Autorität und Ausgrenzung des Anderen laut. Angesichts dieser Entwicklungen bedarf es einer neuen Debatte über gesellschaftlichen Zusammenhalt und weltweite Solidarität. Um dem Egoismus einzelner Gruppen, Nationen und Religionen zu widerstehen, wird eine Besinnung auf das Allgemeine, das dem Besonderen und Einzelnen Raum gibt, notwendig - jenseits von Säkularität und Sakralität. Wir stehen an der Schwelle zu globaler Identität. Das 'Katholische', das Allumfassende, das offen ist für das Andere und Abweichende, gewinnt eine neue Bedeutung. Karlheinz Ruhstorfer analysiert die gegenwärtige Zeitenwende. Dabei wird auch die Spannung zwischen konfessionell-katholischer Tradition und konfessions- sowie religionsübergreifender 'katholischer ' Identität betrachtet. Der Autor fragt unter den aktuellen Bedingungen nach Gott, Offenbarung und Wahrheit. Er zeigt, wie sich eine befreiende Theologie in den Feldern von Religion und Demokratie, Migration und Emanzipation bewähren kann.
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Autorenportrait
Karlheinz Ruhstorfer, geb. 1963, Dr. theol., Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, seit 2015 Vorsitzender der Deutschen Sektion der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie.