Beschreibung
Welch einen Grund hat die junge Ärztin Lara Mallory, sich ausgerechnet in Eden Pass, einem verkommenen Nest in der heißesten Hölle von Texas, niederzulassen? Seit Jahrzehnten hat dort der Tackett-Clan vom Öl über die Supermarktkette bis zum Sheriff alles in der Hand. Lara, inzwischen Witwe eines Washingtoner Diplomaten, war die zentrale Figur in einem Sexskandal um einen jungen, hoffnungsvollen Senator, an dessen Sturz und späterem Tod sie angeblich nicht ganz unschuldig war: Clark Tackett. Schon nach kurzer Zeit ist die Stimmung in der Familie, und damit in der ganzen Stadt, hochgradig explosiv. Und ausgerechnet Key Tackett, das schwarze Schaf der Familie, begeht den unverzeihlichen Fehler, sich etwas zu oft in Begleitung der früheren Geliebten seines toten Bruders sehen zu lassen. Lange werden sie ihre leidenschaftlichen Rendezvous nicht geheim halten können, in Eden Pass haben selbst die Wände Ohren.
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Autorenportrait
Sandra Brown arbeitete mit großem Erfolg als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman Trügerischer Spiegel auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der New-York-Times-Bestsellerliste erreicht! Ihren großen Durchbruch als Thrillerautorin feierte Sandra Brown mit dem Roman Die Zeugin, der auch in Deutschland auf die Bestsellerlisten kletterte - ein Erfolg, den sie mit jedem neuen Roman noch einmal übertreffen konnte. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina. Weitere Informationen finden Sie auf: www.sandra-brown.de
Leseprobe
Katzen hatte er noch nie sonderlich gemocht. Das Problem war, daß die Frau neben ihm schnurrte wie eine Katze - tiefe Befriedigung ließ sie vom Hals bis zum Nabel vibrieren. Ihre Augen standen eng zusammen und waren schräg gestellt, ihre Bewegungen wirkten geschmeidig und fließend. Sie ging nicht - sie stolzierte. Beim Vorspiel hatte sie sich nach einer geheimen Choreografie geräkelt und sich an ihm gerieben, als wäre sie rollig, und als sie kam, hatte sie geschrien und sich an seinen Schultern festgekrallt. Für ihn hatten Katzen schon immer etwas Raffiniertes, Verschlagenes an sich gehabt, man konnte ihnen nicht trauen. Ihm war nie ganz wohl dabei, wenn er einer den Rücken zuwandte. »Wie war ich?« Ihre Stimme war so schwül wie die Nacht hinter den in Falten fallenden Vorhängen. »Ich habe mich nicht beschwert, oder?« Key Tackett hatte auch etwas gegen postkoitale Bewertungen. Wenn es gut gewesen war, erübrigte sich jegliches Geplänkel. Wenn nicht, dann sparte man sich am besten die Worte. Sie deutete seine ausweichende Antwort fälschlicherweise als Kompliment und ließ sich von dem breiten Bett gleiten. Nackt ging sie quer durchs Zimmer zu dem unordentlichen Schminktisch und zündete sich mit einem mit Steinen besetzten Feuerzeug eine Zigarette an. »Auch eine?« »Nein, danke.« »Einen Drink?« »Wenn du einen da hast, nehme ich einen auf die Schnelle.« Gelangweilt starrte er zum Kronleuchter an der Zimmerdecke. Es war ein kitschiges und ausnehmend häßliches Ding, das viel zu groß für das Schlafzimmer wirkte, selbst wenn, wie jetzt, die Birnen hinter den Kristalltropfen gedämpft waren. Der knallig pinkfarbene Teppichboden war ähnlich geschmacklos, und die mobile Messingbar war aufgefüllt mit Kristallkaraffen. Sie schenkte ihm einen Bourbon ein. »Du mußt nicht sofort aufbrechen«, sagte sie lächelnd. »Mein Mann ist außerhalb, und meine Tochter verbringt die Nacht bei Freunden.« »Männlich oder weiblich?« »Bei einer Freundin natürlich. Sie ist erst sechzehn.« Jetzt anzumerken, daß ihr selbst in diesem zarten Alter schon lange der Ruf eines Flittchens angehaftet hatte, wäre ungalant gewesen, also schwieg er, vor allem aber aus reiner Gleichgültigkeit. »Was ich sagen will - wir haben die ganze Nacht für uns.« Sie rieb ihre Hüfte an seiner, als sie sich neben ihm auf dem Bett niederließ und ihm den Drink reichte. Er hob den Kopf vom seidenbezogenen Kissen und nippte an dem Bourbon ohne Eis. »Ich muß nach Hause. Ich bin schon seit« - er warf einen Blick auf die Armbanduhr - »dreieinhalb Stunden in der Stadt und hab' mich noch nicht zu Hause blicken lassen.« »Du hast doch gesagt, sie würden dich heute noch gar nicht erwarten.« »Stimmt, aber ich habe versprochen, vorbeizuschauen, sobald ich angekommen bin.« Sie wickelte eine Strähne seines dunklen Haars um ihren Finger. »Aber dann bin ich dir in der Palme über den Weg gelaufen, nicht wahr?« Er leerte das Glas und drückte es ihr in die Hand. »Ich frage mich, warum es Zur Palme heißt. Hier gibt's im Umkreis von dreihundert Meilen keine einzige Palme. Bist du oft dort?« »Oft genug.« Key schenkte ihr ein verschlagenes Grinsen. »Immer wenn dein Alter auf Reisen ist, was?« »Und wenn ich in dieser Einöde fast umkomme vor Langeweile, was praktisch täglich der Fall ist. In der Palme finde ich immer nette Gesellschaft.« Er starrte auf ihren üppigen Busen. »Darauf würde ich glatt wetten. Und ich wette auch, daß du es genießt, wenn die Kerle heißlaufen und geil auf dich sind.« »Wie gut du mich kennst.« Sie lachte kehlig und beugte sich vor, um ihm einen Kuß auf den Mund zu hauchen. Er drehte den Kopf weg. »Ich kenne dich überhaupt nicht.« »Tss, das stimmt doch nicht, Key Tackett.« Sie setzte sich zurück und machte ein beleidigtes Gesicht. »Immerhin sind wir schon zusammen zur Schule gegangen.« »Ich bin mit einer Menge Kids zur Schule gegangen. Das heißt aber nicht, daß es über ein >Hallo, wie geht's?< hinausgegangen wäre.« »Aber du hast mich geküßt.« »Lügnerin.« Er schob al Leseprobe