Beschreibung
Romantik und Leidenschaft bis zur letzten Seite! Schottland, 1715. Die junge Engländerin Mary und ihr schottischer Ehemann, der Highlander Alexander MacGannon, führen ein liebevolles aber entbehrungsreiches Leben. Die Zeiten sind hart: England erhebt Anspruch auf die schottischen Gebiete, und die Clans sind zerstritten. Als Alexander sich gegen die englische Krone stellt, um seinen Bruder zu schützen, gerät er in Gefangenschaft und wird des Hochverrats angeklagt. Mary ist außer sich vor Sorge, zumal Alexander sich in Händen jenes Mannes befindet, dem Mary einst als Ehefrau versprochen war. Doch Mary lässt nichts unversucht und reist heimlich nach England, um den Mann, den sie über alles liebt, zu befreien . Die packende Fortsetzung der großen Highland-Saga! Die "RITA Award"-Preisträgerin Kathleen Givens ist Spezialistin für leidenschaftliche Highland-Romane!
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Autorenportrait
Kathleen Givens hat sich mit ihren Highland-Sagas weltweit eine riesige Fangemeinde erobert und wurde u.a. mit dem renommierten "RITA Award" ausgezeichnet. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die leider mitten in der Arbeit an einem großen Schottland-Roman durch den plötzlichen Tod der Autorin vorzeitig beendet wurde.
Leseprobe
Dezember 1716 Kilgannon, mein Zuhause. Manchmal hatte ich befürchtet, ich würde es nie wiedersehen. Die Luft war kalt an diesem Wintermorgen, und die Sonne glitzerte auf dem Wasser, sodass es nicht saphirblau, sondern silbrig schimmerte. Über uns ragten die Berge tiefblau in den blassen Himmel auf; weiße Wolken jagten über uns dahin. Und die kahlen Äste der Bäume gemahnten daran, dass dies die Jahreszeit des Todes war. So vieler Tode. All diese Monate lang hatte ich davon geträumt, nach Hause zu kommen, aber ich war davon ausgegangen, dass wir alle zusammen sein würden. Wenn wir jetzt klug waren, würden wir jene besuchen, die noch hier waren, und das Grab, und dann gleich wieder aufbrechen, fort in die Dunkelheit wie die Verbrecher, als die wir nun galten. Ich starrte den blonden Mann an, der so still neben mir stand, und hielt mich dann an der Reling der Mary Rose fest, um zuzusehen, wie wir in den inneren See einfuhren. Wir umsegelten die Landspitze, und da war es, das schönste Heim der Erde. Die dunklen Steinmauern ragten in den Himmel auf, das Dach des Wehrturms zeigte auf die hohen Wolken. Die Möwen begrüßten uns mit ihren Schreien. Kilgannon. Wir waren zu Hause. Alles war unverändert, und ich seufzte vor Erleichterung. Da war das Fenster unseres Zimmer, dort die Brüstung, von der aus ich so viele Sonnenuntergänge beobachtet hatte. Und da, auf der Wiese vor der Burg, war der Hügel, auf dem Alex nach den Highland-Spielen die Preise verteilt, und wo ich ihn zu Hause willkommen geheißen hatte. Vor uns lag nun das Dock, wo wir den MacDonald empfangen hatten, der gekommen war, um unser Leben auf den Kopf zu stellen. Neben mir hüpften die Jungen ungeduldig auf und ab, und ich lächelte über ihre Aufregung und atmete tief ein. Kein anderer Ort auf der Welt roch wie Kilgannon, wo das Meer auf die Berge traf und sich der Duft von See und Land mit dem von Rosen vermengte. Rosen. Unmöglich, aber so war es. Kilgannon roch himmlisch. Ich drehte mich um, schaute über die Köpfe der Jungen hinweg zur anderen Seite des Sees, wo das Grab lag, und seufzte. Ich wusste, das würde der erste Ort sein, den wir aufsuchten. 'Zu Hause', sagte ich. 'Es kommt mir so seltsam vor ohne ihn', bemerkte Matthew leise, denn er war meinem Blick gefolgt. 'Wie kann dies mein Zuhause sein, wenn er nicht hier ist?' 'Er ist hier', sagte ich sanft und wandte mich zu dem jungen Mann um, der mit von Kummer gezeichnetem Gesicht neben mir aufragte. 'Er ist hier, Matthew', wiederholte ich. Ian nickte. 'Das ist unser Zuhause', sagte er und blickte zu mir auf. Ich lächelte und legte ihm die Hand auf die Schulter. 'Und ich bin froh, dass wir da sind', fügte Jamie fröhlich hinzu. 'Ich auch', sagte der blonde Mann neben mir, und seine Gefühle waren ihm deutlich anzuhören. Als ich mich ihm zuwandte, lächelte er mich müde an, und ich tätschelte ihm den Arm, denn ich wusste, dass auch er die Lücke, den leeren Platz hier am Bug spürte. Ich hatte mir vorgestellt, dass Kilgannon verlassen sein würde, dass alle Bewohner längst geflohen wären, doch die Hügel waren gesprenkelt mit Gestalten in buntem Schottenstoff, die auf den See zurannten, und vom Steg aus winkte uns bereits ein kleines Grüppchen entgegen. So sehr ich mich auch bemühte, ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, als die ersten einsamen Takte von 'MacGannons Return' über das Wasser zu uns drangen. Zu Hause. Ich schloss einen Moment lang die Augen. Und erinnerte mich. TEIL 1 Auf der See, so weit, so weit, Auf stürmischer See, so weit, so weit, Nacht und Tag, zu jeder Zeit, Denk' ich sein, der, ach, so weit. Robert Burns 'Auf der See, so weit, so weit' Schottland, Oktober 1715 Reue ist ein kalter Weggefährte, und ich lebte Monate lang mit ihr, nachdem Alex mich verlassen hatte. Sie war mein steter Begleiter, doch nie empfand ich sie stärker als am Ende des Tages, wenn ich die Stufen des Wehrturms erklomm und zusah, wie die Sonne hinter einer blauen Insel unterging. Allein. Sie leistete Leseprobe