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Die Knochenjäger

Das Spiel der Götter 11

Erschienen am 13.10.2008
13,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442244997
Sprache: Deutsch
Umfang: 751 S.
Format (T/L/B): 5.5 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein furioses Fantasy-Epos von einer dunklen Anderswelt!

Das Reich der Sieben Städte ist vorerst befriedet, die letzten Funken des Widerstands sind ausgelöscht. Doch das malazanische Imperium kommt nicht zur Ruhe. Wozu nicht zuletzt die Entscheidungen von Imperatrix Laseen beitragen, die ihren Untergebenen immer merkwürdiger erscheinen. Und im Hintergrund zieht weiterhin der Verkrüppelte Gott die Fäden ...

Autorenportrait

Steven Erikson, in Kanada geboren, lebt heute in Cornwall. Der Anthropologe und Archäologe feierte 1999 mit dem ersten Band seines Zyklus Das Spiel der Götter nach einer sechsjährigen akribischen Vorbereitungsphase seinen weltweit beachteten Einstieg in die Liga der großen Fantasy-Autoren.

Leseprobe

Wer kann schon sagen, worin sich die Wahrheit und die unz?igen W?nsche voneinander unterscheiden, die gemeinsam den Erinnerungen Gestalt verleihen? Legenden sind voller tiefer Windungen, so dass das von au?n sichtbare Muster eine falsche Einheit von Form und Bedeutung vorspiegelt. Wir verzerren die Tatsachen absichtlich, begrenzen unermessliche Bedeutung durch die Enge vermuteter Unvermeidlichkeit. Hierin liegen sowohl Verfehlung wie auch Gabe, denn durch den Verzicht auf Wahrheit erschaffen wir, zu Recht oder Unrecht, universelle Bedeutung. Das Besondere weicht dem Allgemeinen, die Einzelheit der gro?rtigen Form, und im Erz?en erheben wir uns ?ber unser weltliches Selbst. In der Tat sind wir durch das Geflecht von Worten in eine gr??re Menschlichkeit eingebunden. Einf?hrung zu Bei den Anvertrauten Hebqric circa 1150 v.B.S. Buch Eins Die Schatten des K?nigs Kapitel Eins ?Er sprach von denjenigen, die fallen w?rden, und in seinen kalten Augen stand die nackte Wahrheit, dass wir es waren, von denen er sprach. Worte wie gebrochenes Schilfgras und Verhei?ngen der Verzweiflung, von Kapitulation, die als Geschenk gegeben wird, und Gemetzel im Namen der Erl?sung. Er sprach vom sich ausbreitenden Krieg, und er sagte uns, dass wir in unbekannte L?er fliehen sollten, damit uns die Vergeudung unseres Lebens vielleicht erspart bliebe.? Worte des Eisernen Propheten Elis Terr Die Anibar (das Weidenvolk) Einen Augenblick zuvor waren die Schatten zwischen den B?en noch leer gewesen - doch als Samar Dev das n?ste Mal wieder aufblickte, stockte ihr der Atem, denn sie sah Gestalten. Auf allen Seiten, wo ein Dickicht aus Schwarzfichten, Farnen und Efeu auf die sonnen?berflutete Lichtung hinausdr?te, standen Wilde. ?Karsa Orlong?, fl?sterte sie, ?wir haben Besuch.? Der Teblor, dessen H?e blutig rot waren, schnitt erst noch einen weiteren Fleischstreifen aus der Flanke der toten Bhederinkuh, ehe er aufschaute. Einen Augenblick sp?r grunzte er kurz und fuhr dann mit seiner Arbeit fort. Sie schoben sich vorw?s, tauchten aus dem D?erlicht auf - klein, drahtig, und in gegerbte Felle gekleidet; sie hatten sich Pelzstreifen um die Oberarme gebunden, und ihre Haut, die die Farbe von Sumpfwasser hatte, war auf den entbl??en Schultern und der Brust mit rituellen Narben ?bers? Was zun?st wie B?e ausgesehen hatte, erwies sich als graue Farbe oder Holzasche, mit der sie sich am Kinn und oberhalb der Lippen die Gesichter bemalt hatten. L?liche Kreise aus Eisblau und Grau umgaben ihre dunklen Augen. Sie trugen Speere, und an ihren Lederg?rteln hingen ?te und verschiedene Messer, verziert mit Ornamenten aus kalt geh?ertem Kupfer, die anscheinend den Mondphasen nachempfunden waren; ein Mann trug ein Halsband aus den R?ckenwirbeln eines gro?n Fischs, an dem eine in Gold gefasste, schwarze Kupferscheibe hing, die, wie Samar Dev annahm, das Symbol f?r eine totale Sonnenfinsternis darstellte. Dieser Mann, ganz offensichtlich irgendeine Art Anf?hrer, trat vor. Drei Schritte, die Augen auf einen unachtsamen Karsa Orlong gerichtet, hinaus ins Sonnenlicht, wo er langsam auf die Knie sank. Jetzt sah Samar, dass er etwas in den H?en hielt. ?Karsa, pass auf. Was du jetzt tust, wird dar?ber entscheiden, ob wir ihr Land friedlich durchqueren werden oder uns vor Speeren ducken m?ssen, die aus den Schatten auf uns geschleudert werden.? Karsa drehte das riesige H?emesser um, mit dem er gearbeitet hatte, und rammte es tief in den Kadaver des Bhederin. Dann stand er auf und blickte den knienden Wilden an. ?Steh auf?, sagte er. Der Mann zuckte zusammen, senkte den Kopf. ?Karsa, er bietet dir ein Geschenk an.? ?Dann sollte er das im Stehen tun. Seine Leute verstecken sich hier in der Wildnis, weil er es nicht genug getan hat. Sag ihm, dass er aufstehen soll.? Sie hatten in der Handelssprache gesprochen, und etwas an den Reaktionen des knienden Kriegers lie?in Samar den Verdacht aufsteigen, dass er den Wortwechsel verstanden hatte. und