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Mudras

FingerYoga für Gesundheit, Vitalität und innere Ruhe

Erschienen am 01.06.2003, 7. Auflage 2003
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12,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442216611
Sprache: Deutsch
Umfang: 239 S., 76 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 2 x 20.7 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Schweizer Yogalehrerin Gertrud Hirschi stellt in diesem Band eine Fülle von Mudras vor, die das eigene körperlich-seelische Wohlbefinden fördern, gesundheitliche Probleme angehen und innere Ruhe und Ausgeglichenheit bringen. Stichworte wie Gelenkschmerzen, Antriebslosigkeit, Nervosität, Völlegefühl, Nackenschmerzen oder Konzentration zeigen das breite Anwendungsspektrum an. Gertrud Hirschi erläutert Anwendungen und Wirkungsweisen der Mudras und zeigt Möglichkeiten auf, sie mit Atemübungen, Affirmationen, Visualisierungen sowie Farben, Musik und speziellen Ernährungsweisen in ihrer Wirkung zu verstärken.

Autorenportrait

Gertrud Hirschi interessiert sich seit ihrer Schulzeit für Philosophie, für die großen Denker des Altertums wie auch der Neuzeit. Seit langem ist sie eine der führenden Expertinnen auf den Gebieten Yoga, östliche Philosophie und asiatische Spiritualität im deutschsprachigen Raum. Seit 1982 leitet sie eine Yogaschule in Zürich und gibt Seminare im In- und Ausland. Ihre zahlreichen Veröffentlichungen machten sie zu einer weithin populären Sachbuchautorin. Besonders das Thema Mudras (Fingeryoga) verdankt seinen Bekanntheitsgrad hierzulande zum großen Teil Gertrud Hirschi. Von ihr ist u.a. bisher erschienen:'Mudras. Die wundervolle Kraft des Finger-Yoga', 'Die spirituelle Kraft des Yoga' und 'Table Talk'.

Leseprobe

Was sind Mudras? Was wir wissen, ist ein Tropfen, Was wir nicht wissen, ein Ozean. Isaac Newton Mudra ist ein Begriff mit vielen Bedeutungen. Als Mudra wird eine Geste, eine mystische Stellung der Hände, ein Siegel oder auch ein Symbol bezeichnet. Es gibt aber auch Augenstellungen, Körperhaltungen und Atemtechniken, die als Mudras bezeichnet werden. Diese symbolischen Finger-, Augen- oder Körperhaltungen vermögen bestimmte Bewusstseinszustände oder -vorgänge bildhaft darzustellen. Umgekehrt können die bestimmten Haltungen auch zu den Bewusstseinszuständen führen, die sie symbolisieren. Was heißt das konkret? Wer beispielsweise oft und voller Inbrunst die Geste der Furchtlosigkeit macht, die bei der Darstellung indischer Gottheiten oft zu sehen ist, wird selbst mit der Zeit von seiner Furchtsamkeit befreit. Mudras sprechen also bestimmte Bereiche unseres Gehirns bzw. unserer Seele an und üben ihren entsprechenden Einfluss aus. Sie wirken aber auch auf der körperlichen Ebene. Wie das geschieht, erfahren Sie im Kapitel 'Wodurch kommt die Wirkung der Mudras zustande?' Durch Krümmen, Kreuzen, Strecken oder Berühren der Finger mit anderen Fingern können wir also unseren Körper und unseren Geist wirksam ansprechen und beeinflussen. Ist das nicht wunderbar? Im HathaYogal kennt man 25 Mudras, zu denen auch Augen und Körperstellungen (Asanas) und verschlüsse (Bandhas) gehören. In diesem Buch werde ich diese nur kurz streifen und mich hauptsächlich mit den HandMudras befassen. Besonders im KundaliniYoga werden HandMudras während der Körperhaltungen eingesetzt, um deren Wirkung zu verstärken. Der KundaliniExperte LotharRüdiger Lütge sagt dazu: 'Das KundaliniYoga geht hierbei davon aus, dass jeder Bereich der Hand eine Reflexzone für einen zugehörigen Teil des Körpers und des Gehirns bildet. In dieser Weise lassen sich die Hände als ein Spiegel für unseren Körper und unseren Geist betrachten.' Als ich letzthin über den Begriff 'Mudra' meditierte, wurde mir besonders das Symbol des Siegels bewusst. Auch wir benutzen oft unbewusst eine Geste, um etwas zu besiegeln, z. B., um einem Beschluss ein besonderes Gewicht zu verleihen oder eine Vereinbarung mit einem Mitmenschen oder sogar mit dem kosmischen Bewusstsein zu treffen. Genauso können wir auch mit unseren inneren Kräften etwas besiegeln - wir können eine Abmachung mit uns selbst treffen. Ein Siegel birgt auch immer das Geheimnisvolle. Ich glaube nicht, dass wir die Essenz einer Mudra je ganz verstehen werden. Das Geheimnisvolle wiederum berührt auch immer das Göttliche - so schafft uns jede Mudra letztlich eine spezielle Verbindung zum kosmischen Bewusstsein (oder wie auch immer das Göttliche genannt werden kann). Der bekanntesten Hand-Mudra des Yoga, der Chin-Mudra, liegt speziell diese Symbolik zugrunde. Der Daumen ist das Symbol für das kosmische (göttliche) und der Zeigefinger für das individuelle (menschliche) Bewusstsein. Das letzte bzw. das erste Ziel des Yoga ist die Einheit des Menschen mit dem kosmischen Bewusstsein. Mit dieser Geste drückt der Mensch diesen Wunsch - diese Sehnsucht aus. Interessanterweise gehören diese beiden Finger in der chinesischen Fünf-Elementenlehre (siehe dazu Anhang C) dem Element Metall an, und Metall ist das Material, das am besten leitet - Energien leitet. Nach dieser Lehre stellt das Element Metall auch die Verbindung mit dem Kosmischen her. In diesem Element wohnen auch Inspiration und Intuition. Der Zeigefinger steht für Inspiration (Energie von außen) und der Daumen für Intuition (innere Energie). Bei dieser Geste bilden Intuition und Inspiration eine geschlossene Einheit, die Kraft des Mikro- und Makrokosmos sind verbunden und befruchten sich gegenseitig. Wir sehen, wenn wir bei den alten Lehren nur lange genug in die Tiefe graben - oder weit genug in die Höhe steigen -, trifft man sich am Ende wieder. Ursprung der Mudras Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden und in der Schau nach vorwärts gelebt wer Leseprobe