Beschreibung
"Markus Söder - Politik und Provokation": Diese gründlich recherchierte und vorzüglich geschriebene Biographie zweier preisgekrönter Journalisten der Süddeutschen Zeitung leuchtet Charakter, Aufstieg und Politikstil des starken Mannes der CSU aus. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef hat eine wundersame Wandlung hinter sich: Einst galt er als politischer Hallodri und Scharfmacher - heute gibt er den Landesvater und wird als Kanzlerkandidat der Union gehandelt. Sein Management der Corona-Krise wird selbst von früheren Gegnern gelobt. Doch bei vielen bleiben auch Zweifel: Was ist echt an Markus Söder, und was ist Inszenierung? Wer ist dieser Mann wirklich? Antworten darauf liefert die erste Söder-Biographie. Roman Deininger und Uwe Ritzer zeichnen Söders Weg aus kleinen Verhältnissen in Nürnberg an die Spitze des Freistaats nach. Sie beschreiben, wie Söder als CSU-Generalsekretär durch laute Wortmeldungen bundesweit für Aufregung gesorgt hat. Söder hat lange polarisiert, innerhalb wie außerhalb der CSU. Warum er immer wieder Konflikte gesucht hat - etwa das erbitterte Duell mit Horst Seehofer - erklären die Autoren ebenso wie Söders politische Arbeit jenseits des Scheinwerferlichts. Mit unbedingtem Machtwillen, strategischem Blick und fleißigem Netzwerken hat er alle Konkurrenten um die Münchner Staatskanzlei aus dem Feld geschlagen. Nur aus dieser Vergangenheit kann man den Söder der Gegenwart verstehen: den Bienenfreund und Baumumarmer, den Macher-Typ in der Corona-Krise. Deininger und Ritzer ergründen, was diesen Mann geprägt hat und antreibt, abgesehen vom ehrgeizigen Ziel, den Gipfel der Macht zu erklimmen. Die beiden Autoren haben lange und intensiv im politischen und privaten Umfeld Söders recherchiert, mit Feinden und Freunden des Politikers, sowie den relevanten Protagonisten der bayerischen Politik und der CSU gesprochen. Sie zeichnen in ihrem Buch das differenzierte Bild eines modernen Politikertypus: ehrgeizig, ich-fixiert, lösungsorientiert, der das traditionelle politische Handwerk ebenso beherrscht wie die digitale Kommunikation mit den Wählern. Wer wissen will, wie Politik heute gemacht wird, der findet hier Antworten, die nicht immer beruhigend wirken.
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Autorenportrait
Roman Deininger, Jahrgang 1978, ist politischer Reporter bei der Süddeutschen Zeitung (SZ). Die CSU begleitet er seit vielen Jahren, sein großes Söder-Porträt in der SZ wurde für den Theodor-Wolff-Preis nominiert. Er ist in Ingolstadt aufgewachsen und hat in München, Wien und New Orleans Politik und Theater studiert. Mit einer Arbeit über Politik und Religion in den USA wurde er promoviert. Für die SZ war Deininger auch schon Korrespondent in Nürnberg, der Heimatstadt Markus Söders.
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