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Briefe aus dem Krieg 1939-1945

2 Bde

Erschienen am 01.10.2003
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783423131261
Sprache: Deutsch
Umfang: 1680 S.
Format (T/L/B): 5 x 19.1 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Einzigartige Zeugnisse des Alltags in Zeites des Krieges und der Not, aufgezeichnet vom Soldaten und späteren Nobelpreisträger Heinrich Böll.'Von der Kriegsgefangenschaft im wortwörtlichen Sinne handeln die hier versammelten Briefe: nicht von der Gefangenschaft im Lager, nachdem der Krieg ohnehin zu Ende war, sondern von der Gefangenschaft in der Wehrmacht, in der Uniform. Dieser Böll ist ein zorniger, junger Mann, der von seiner literarischen Berufung überzeugt ist und der seine Pläne durch den Zwang der Uniform vereitelt sieht, ein verhinderter Schreiber, einer, dem die Jugend verpfuscht wird, ein Kölner, der sich nach der Heimatstadt zurücksehnt, der den ehemals engen Kontakt mit den gleichgesinnten Freunden und, nicht zuletzt, ab 1940 die Freundin, später die Braut und Ehefrau Annemarie schmerzlich vermißt.' James H. Reid

Autorenportrait

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen.1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire >Die schwarzen Schafe< mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift >L'76. Demokratie und Sozialismus< heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974). Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.   

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