Beschreibung
Die "Romanstudien" des Schriftstellers Otto Ludwig (1813-1865) sind ein Werkstattbericht besonderer Art. In der Absicht, seine Gedanken zur Theorie des Romans und der Erzählung zu sammeln und zu ordnen, trug Ludwig darin eine Fülle poetologisch aufschlussreicher Analysen zusammen, Zeugnisse seiner Auseinandersetzung mit den großen englischsprachigen Romanautor*innen des 19. Jahrhunderts wie Walter Scott, Charles Dickens oder George Eliot. Verwoben mit allgemeinen kulturgeschichtlichen Betrachtungen, Kommentaren zum eigenen Schaffen und fragmentarischen Planskizzen entwickelte er so die Grundsätze seiner Poetik und seiner Theorie des Erzählens.Mit dieser Edition werden Ludwigs nachgelassene Aufzeichnungen erstmals in Gänze und in einer zuverlässigen Textgestalt zugänglich gemacht. Detaillierte textgenetische Informationen und sachliche Erläuterungen erleichtern den Zugang zum Text und ermöglichen einen umfassenden Einblick in das vielleicht wichtigste poetologische Dokument der realistischen Literaturepoche.
Autorenportrait
Matthias Grüne ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Er ist Vorstandsmitglied des Zentrums für Erzählforschung an der Bergischen Universität Wuppertal sowie Mitglied der Theodor Fontane Gesellschaft und der Internationalen Raabe-Gesellschaft.
Schlagzeile
Otto Ludwigs "Romanstudien" zählen zu den wichtigsten poetologischen Texten des 19. Jahrhunderts. Sie verbinden programmatische Überlegungen zum literarischen Realismus mit wegweisenden Reflexionen über die medialen Besonderheiten narrativer Texte. Die Edition macht den Text erstmals in Gänze und in zuverlässiger Textgestalt zugänglich.