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Netzwerke

Eine Kulturtechnik der Moderne, Literatur - Kultur - Geschlecht 29, Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte. (Ehem. Große Reihe)

Erschienen am 03.04.2004
39,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412155032
Sprache: Deutsch
Umfang: 357 S., 10 schw.-w. Abb. auf 8 Taf.
Format (T/L/B): 2.5 x 23 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Was nicht vernetzt ist, existiert nicht. So zumindest wird es heute unter dem Eindruck von Computer und Internet suggeriert. Doch die neueste Netzwerktechnik hat viele Vorgeschichten. In drei Jahrhundertschritten 1800 - 1900 - 2000 untersucht der Band Vernetzung als Leitmetapher und zentrale Kulturtechnik der Moderne aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Neue Tendenzen in Diskursanalyse und Wissenspoetik legen es nahe, nicht-lineare, unsystematische Organisationsformen vernetzungslogisch und -ästhetisch zu denken. Von der Chaostheorie und der Molekularbiologie gehen ähnliche Impulse aus. Gedächtnistheorien und Assoziationsforschung bestärken die Vermutung, dass sich auch Einzelsubjekte und ganze Kulturen nach Modellen der Vernetzung organisieren. Die Telekommunikation steht im Zeichen der Abkopplung der Kommunikation von Zeit, Raum und leiblicher Präsenz. Die Ablösung des Nationalstaats durch internationale Interessennetze mit ihren Finanz- und Waren-, Verkehrs-, Informations- und Menschenströmen sind der Hintergrund für die Konjunktur des Vernetzungsmodells. In Kunst und Ästhetik ist Vernetzung als poetologisches Prinzip seit 1800 wohlvertraut. Diese entwickeln Modelle netzartiger Organisation, die auch auf außerästhetische Bereiche anwendbar sind.

Autorenportrait

Jürgen Barkhoff lehrt am Department of Germanic Studies der University of Dublin, Trinity College.