Beschreibung
Im September 2020 jährt sich der Flüchtlingssommer zum fünften Mal. Manche fürchteten damals, unser Bildungssystem würde zusammenbrechen, andere hofften, durch die Neuankömmlinge würde unser Fachkräftemangel gelöst. ZEIT-Journalist Anant Agarwala ist durch Deutschland gereist, um die damals aufgestellten Thesen einer Kontrolle zu unterziehen. Was hat funktioniert in den Schulen - und was ist gescheitert? Wo sind die Kinder und Jugendlichen jetzt, die vor fünf Jahren ohne Deutschkenntnisse überfordert in deutschen Klassenzimmern saßen? Eine spannende Analyse, die auch einen Blick in die Zukunft wagt.
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Autorenportrait
Anant Agarwala, 33, hat Kommunikationswissenschaft und Germanistik in Hamburg und Münster studiert und die Deutsche Journalistenschule in München besucht. Er ist Redakteur der ZEIT und wurde für seine Berichterstattung 2016 mit dem Goethe-Medienpreis für wissenschaftspolitischen Journalismus und 2017 mit dem Telekompreis für Bildungsjournalismus ausgezeichnet; 2019 war er für den Reporterpreis nominiert. Für die ZEIT schreibt er vor allem über Bildung und Gesellschaftspolitik.
Leseprobe
Nicht lange nach dem Wir schaffen das!" der Kanzlerin war die Phrase von Bildung als Schlüssel zur Integration" in aller Munde. Von konkreten Ideen hörte man allerdings wenig. Ob Deutschland und die Flüchtlinge das" schafften - nur so viel schien klar -, würde davon abhängen, ob die Schulen das schafften. Bloß waren diese auf die immense Aufgabe überhaupt nicht vorbereitet. Zeit zum Nachdenken blieb ihnen nicht, die Schüler standen ja schon im Sekretariat. Also wurde improvisiert. Von Flensburg bis Freiburg entstanden: Integrationslabore.
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