Beschreibung
Viele Intellektuelle und Künstler flohen während der Herrschaft der Nationalsozialisten ins Exil an die amerikanische Pazifikküste. Michael Lentz findet mit den Mitteln der Erinnerung und der Fiktion dieses Leben wieder, in dem jeder Blick an der Vergangenheit haftet, die Gegenwart des Exils aber im Zeichen der Verunsicherung steht: Franz Werfel überquert die Pyrenäen; Brecht verabschiedet sich im Gedicht von einer verstorbenen Mitarbeiterin; Feuchtwanger streitet sich im Geiste mit Thomas Mann über Pelikane und entdeckt seltsame Zeichen in seiner Bibliothek; Thomas Mann wimmelt einen Reporter ab, der in sein Haus geschlichen ist; Schönberg trauert einem verliehenen Sessel nach, den er längst zurückbekommen hat; Heinrich Mann bleibt nach dem Tod seiner Frau Nelly allein zurück.
Autorenportrait
Michael Lentz, 1964 in Düren geboren, lebt in Berlin. Autor, Musiker, Herausgeber. Zuletzt erschienen: 'Warum wir also hier sind' (Theaterstück), 'Offene Unruh' (Gedichte), die Essay- und Aufsatzsammlung 'Textleben', die Frankfurter Poetikvorlesungen 'Atmen Ordnung Abgrund', 'Schattenfroh. Ein Requiem' (Roman) sowie 'Innehaben. Schattenfroh und die Bilder', alle bei S. FISCHER und bei FISCHER Taschenbuch.Literaturpreise u. a. Literaturförderpreis des Freistaates Bayern 1999 Aufenthaltstipendium Villa Aurora in Santa Monica, Kalifornien/USA 2001 IngeborgBachmannPreis 2001 Preis der Literaturhäuser 2005 WalterHasencleverLiteraturpreis 2012
Leseprobe
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Schlagzeile
'Wer über deutschsprachige Gegenwartliteratur verhandelt und den Namen Michael Lentz außer acht lässt, hat Stromausfall.' Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung '. das Herzasthma des Exils, die Entwurzelung, die nervösen Schrecken der Heimatlosigkeit.' Thomas Mann